Niederspannungs­cockpit


Status des Moduls

  • Steckbrief zur Diskussion
  • Workshop in Vorbereitung
  • Spezifikation in Erarbeitung
  • Spezifikation in QS-Prüfung
  • Modul in Ausschreibung
  • Vergabeverhandlungen laufen
  • Umsetzung freigegeben
  • MODUL IN ENTWICKLUNG
  • MODUL FERTIG

Das Niederspannungscockpit

Digitalisierung der Niederspannungsnetze

Status des Projekts

Seit 2022 verfolgt openKONSEQUENZ aufgrund der geplanten regulatorischen Änderungen (Eckpunktepapier zur Neugestaltung des § 14a EnWG der Bundesnetzagentur) die Einführung einer Software-Lösung zur Digitalisierung in der Niederspannung. Im Dezember 2022 war der Startschuss für ein Vorprojekt, dass die unterschiedlichen Anforderungen der in openKONSEQUENZ beteiligten Netzbetreiber harmonisierte und ein Grobkonzept, sowie eine Kostenschätzung für das Niederspannungskonzept erarbeitete. Seit Mai 2023 wird das Vorhaben beworben und weitere Partner außerhalb von openKONSEQUENZ für das Projekt gesucht. Im September 2023 startete mit einem großen Team die Architekturphase und im Mai 2024 ist die Entwicklung final beschlossen worden. Im Juni 2024 ist die genossenschaftliche Entwicklung mit 7 VNB und 4 Entwicklungsteams gestartet worden. Ziel ist die Fertigstellung eines Minimum Viable Product (MVP), mit den Kernfunktionalitäten zur Herstellung der Beobachtbarkeit und zur Umsetzung der netzorientierten Steuerung nach §14 a EnWG bis Anfang 2025, inklusive Praxistest. 

Allgemeine Beschreibung

Das Niederspannungscockpit (NSC) von openKONSEQUENZ ist eine Softwareplattform, die entwickelt wird, um im Sinne der Neugestaltung des § 14a EnWG die Herausforderungen der Energiewende zu bewältigen und eine stabile Stromversorgung in Niederspannungsnetzen zu gewährleisten. Das NSC ermöglicht die Digitalisierung der Niederspannungsnetze, indem es Messwerte verschiedener Messsysteme erfasst, aufbereitet und visualisiert. Das NSC bietet auch die Möglichkeit, steuerbare Verbrauchseinrichtungen zu regulieren, um Engpässe im Netz zu vermeiden und gesetzliche Vorgaben zu erfüllen.

Eine wichtige Rolle spielen dabei die intelligenten Messsysteme (iMSys) und Smart Meter Gateways (SMGW), die zusätzliche Mess- und Steuermöglichkeiten in das Niederspannungscockpit bringen und die Effektivität des Systems steigern. Das Ziel des NSC ist es, kritische Bereiche in den Niederspannungsnetzen zu identifizieren und rechtzeitig zu reagieren, um Engpässe zu vermeiden. Durch die Nutzung vorhandener Flexibilitäten können dynamische Veränderungen im Netz, wie z.B. der Zubau von Wärmepumpen und Ladeinfrastruktur effizient verwaltet werden, ohne große bauliche Maßnahmen durchführen zu müssen. Das NSC ermöglicht auch eine gezielte Optimierung des Netzausbaus entsprechend des tatsächlichen Bedarfs.

Durch den Open-Source-Ansatz von openKONSEQUENZ kann das Niederspannungscockpit eine Vielzahl bestehender Systeme integrieren, hohe Qualität bieten und schnell an zukünftige Anforderungen angepasst werden. Es ermöglicht eine kosteneffiziente Skalierbarkeit und professionelle Wartung der Software. Netzbetreiber haben die Möglichkeit, die Entwicklung des NSC gemäß ihren eigenen Bedürfnissen voranzutreiben, in Zusammenarbeit mit Forschungsinstituten und innovativen Softwareentwicklungsunternehmen.

Zusammenfassend trägt das Niederspannungscockpit dazu bei, die zentrale Herausforderung der Energiewende zu bewältigen und eine sichere und effiziente Integration erneuerbarer Energien und neuer Verbrauchseinrichtungen in Niederspannungsnetze zu ermöglichen. Es verbessert die Transparenz in den Netzen, identifiziert Engpässe frühzeitig und optimiert den Netzausbau entsprechend des tatsächlichen Bedarfs.

Fakten

  • Funktionen

    • Überwachung der Schwellwertüberschreitung in kritischen Abgängen
    • Durchführung von Abrufen nach § 14a
    • Steuerung
    • Benachrichtigung der Verantwortlichen
    • Protokollierung der Diskriminierungsfreiheit
    • Speicherung der Messwerte

Ansprechpartner

  • Fragen? Interesse? Mitwirken?